Technische Grundlagen II_Funktion und Aufbau von Bibliothekssystemen I

Die zweite Lehreinheit startete u.a. mit Kommentaren zu den Lerntagebüchern. Das fand ich eine sehr hilfreiche Sache, da diese Form des Leistungsnachweises wohl für die meisten neu ist und man somit gerade zu Beginn unsicher ist, ob man nun auf dem richtigen Weg ist. Somit würde ich es sehr begrüssen, wenn während des Semesters immer wieder solche Zwischenfeedbacks folgen würden, da genau dieser Ablauf von Input-selbständigem Arbeiten-Feedback-Überarbeiten/Repetieren für mich ein Grossteil des Lerneffekts ausmacht.

Bevor ich auf die Versionskontrolle mit Git zu sprechen komme, habe ich hier versucht mir eine Übersicht über Git, GitHub und GitLab zu verschaffen, indem ich diese steckbriefartig nebeneinander darstelle und mir so der Vergleich einfacher gelingt.

grafik verlgeich git, github, gitlab

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Um mir besser vorstellen zu können, wie die Plattformen im Bibliotheksumfeld genutzt werden, habe ich mir dann den Library Carpentry Kurs: Introduction to Git vorgenommen. Als Beispiele liefert Library Carpentry zwei Szenarien. Einerseits bietet die Plattform GitHub die Möglichkeit von bereits existierenden Projekten zu profitieren und diese für sein eigenes Projekt weiterzuentwickeln, andererseits ermöglicht Git/GitHub die kollaborative Zusammenarbeit ohne Konflikte, die Änderungen werden getrackt und die ursprünglichen Daten bleiben erhalten.
Was für mich auch neu ist, die Sache mit den Snapshots. Hier empfiehlt der Kurs seine Änderungen immer manuell der sogenannten Staging Area hinzuzufügen, weil man sonst Gefahr läuft, Änderungen zu übernehmen, die man vielleicht schon wieder vergessen hatte. Hier wird festgelegt, was in diesen Snapshot reinkommen soll und im nächsten Schritt, dem Transfer von der Staging Area zum Repository, wird der effektive Snapshot dann ausgeführt.

  • Push 1 von 2: sendet Änderungen vom lokalen zum zentralen Repository, dort sichtbar als Commits
  • Push 2 von 2: die gesammelten Commits können mit einem weiteren Push alle zusammen ausgeführt werden
  • Pull: die Änderungen vom lokalen Repository in das zentrale Repository hereinholen

Dann folgt noch ein Nachtrag zu GitHub Pages, worüber ich gelernt habe, dass es ein Tool ist, welches es ermöglicht eine Website auf GitHub aus einem Git Repository zu veröffentlichen. Dies bietet die Grundlage für die Website eine Versionskontrolle zu führen, was gerade in Hinblick auf Referenzierungen/Zitate sehr hilfreich ist.

Im weiteren Verlauf beschäftigten wir uns dann mit dem Thema Funktion und Aufbau von Bibliothekssystemen. Wie ich auf diesem Blog bereits erwähnte, ist dieses Thema aktuell aufgrund meines Fachpraktikums von besonderem Interesse. Bibframe scheint hier die Zukunft zu sein. Mit RDF hatten wir uns im letzten Semester im Modul GSET befasst, diese Semantik könnte sich vom Ansatz her sicher sehr gut als Datenmodell für Bibliotheken eignen. Allerdings scheint mir das für unseren Betrieb, welcher kurzfristig auf eine Alternative umsteigen möchte, noch etwas zu “früh/fortschrittlich”. Hilfreich ist in diesem Zusammenhang die Koha-Demo, wobei ich sagen muss, nach ein wenig Ausprobieren mit verschiedenen Suchanfragen, zeigt sich für mich jetzt noch keine grosse Verbesserung zu unserem aktuellen System SISIS SunRise. Das Filtern scheint mir eher umständlich und die Suchergebnisse wären für unsere Nutzer*innen wohl auch zu unübersichtlich. Aber vielleicht hängt das auch rein nur mit der Oberfläche zusammen und könnte noch anders gestaltet werden. Von dem her warte ich mal noch ab, wenn wir Koha dann selbst installiert haben und damit arbeiten können.